nÖlympia: Ablehnung der Olympiabewerbung
Olympia erstickt München - Wir sagen nÖlympia!
Olympische Spiele klingen glamourös: sportliche Höchstleistungen, volle Stadien und weltweite Aufmerksamkeit. Doch hinter der glänzenden Fassade verbergen sich enorme Kosten, hohe Risiken, ökologischer Schaden und fragwürdige Abhängigkeiten.
Wir wollen ein München, das Geld und Energie in Projekte steckt, die wirklich den Menschen hier nützen: in lebenswerte Viertel, in sichere Mobilität, in starke Vereine und eine lebendige Kultur.
Zehn Gründe gegen Olympia in München
1. Milliardenrisiko statt Sicherheit
Olympische Spiele sprengen fast immer die Budgets. München ist jetzt schon hoch verschuldet. Ein teures Prestigeprojekt würde dringend benötigte Investitionen in Kitas, Schulen, Kultur und soziale Einrichtungen verdrängen.
2. Mieten und Lebenshaltungskosten steigen
In vielen Städten, die Olympische Spiele ausgerichtet haben, wie zum Beispiel Seoul (1988), Barcelona (1992), Atlanta (1996), Sydney (2000), Peking (2008) und London (2012), wurde beobachtet, dass die Wohnkosten erheblich gestiegen sind. In Barcelona sind etwa in den sechs Jahren rund um die Olympischen Spiele die Immobilienpreise und Mieten um 139 % bzw. 144 Prozent gestiegen.
3. IOC: Knebelverträge statt faire Zusammenarbeit
Das Internationale Olympische Komitee profitiert von Sponsoren, Ticket-Einnahmen und TV-Rechten, trägt aber kaum Risiko. Am Ende bleibt die Stadt auf Schulden und Problemen sitzen. Die Knebelverträge des IOC würden München kaum eigenen Gestaltungsspielraum lassen.
4. Stadtplanung für Menschen, nicht für Showeffekte
Bezahlbarer Wohnraum und funktionierende Verkehrssysteme sind längst überfällig. Diese Aufgaben warten nicht auf ein Olympia-Label, sie müssen heute angepackt werden. Olympia würde die Probleme noch verschärfen: In allen Olympia-Städten ist die Gentrifizierung rasant angestiegen. Dies wird häufig auch darauf zurückgeführt, dass internationale Immobilienunternehmen und Fonds gerne in Städte investieren, die Olympische Spiele veranstalten.Die Flächen in Daglfing, die für das olympische Dorf überplant werden, gehören der Stadt nicht, sondern werden als Felder bewirtschaftet. Die regionale Lebensmittelversorgung ist uns wichtiger, als 4 Wochen Party.
5. Sportstätten ohne Zukunft
Nachhaltigkeit bleibt ein leeres Versprechen. In Athen und Rio verfallen die Anlagen. Auch München müsste neue Sportstätten errichten, weil die allermeisten der alten nicht mehr den IOC-Vorgaben entsprechen und marode sind. Viele Anlagen wären nur für kurze Zeit nutzbar oder würden nach den Spielen brachliegen. Öffentliche Gelder fließen so in Bauwerke mit Ablaufdatum statt in langlebige Infrastruktur. Es wird geschätzt, dass die Kosten für temporäre Bauten über einer Milliarde Euro liegen.
6. Wirtschaftliche Effekte? Kurz und ungleich verteilt
Ein kurzfristiger Tourismusboom hilft großen Konzernen, aber nicht dauerhaft den Münchner Betrieben oder Bürgerinnen und Bürgern. Nachhaltige Wertschöpfung sieht anders aus.
7. Grüne Freiflächen in Gefahr
In Daglfing soll das Olympische Dorf auf feinstem Ackerboden und ökologisch wertvollen Flächen entstehen. Wo Funktionäre und Akkreditierte untergebracht werden sollen, werden heute regionale Lebensmittel produziert. Seltene Tier- und Pflanzenarten haben einen Rückzugsort. Wir dürfen diese Flächen nicht wegen einem zweiwöchigen Event für immer zubetonieren.
8. Breitensport braucht Alltagshilfen, keine Mega-Events
Sport lebt von Vereinen, Hallen, Schwimmbädern. Dort fehlen Mittel, während für Olympia Milliarden reserviert werden sollen. Das ist die falsche Priorität.
9. Gute Alternativen gibt es längst
Die European Championships haben gezeigt: Internationale Sportereignisse können fair, kostengünstig und bürgernah organisiert werden – ohne Abhängigkeit vom IOC.
10. München strahlt auch ohne Ringe
Unsere Stadt begeistert durch Festivals, Sportereignisse und Kulturprojekte. Dafür brauchen wir keine Spiele, die am Ende mehr belasten als bereichern.
Unser Fazit: München braucht keine olympische Inszenierung, sondern Lösungen für die wirklichen Herausforderungen. Investieren wir gemeinsam in eine Stadt, die allen zugutekommt – nicht in ein Zwei-Wochen-Spektakel für das IOC.
Die ÖDP München ist daher auch wieder Mitglied im Bündnis Nolympia München.
