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Gesund leben in München

Mit dem Volksentscheid für besseren Nichtraucherschutz in Bayern feierte die ÖDP 2010 einen großen Erfolg in der Gesundheitspolitik.

Auch die Stadt München muss alle geeigneten gesundheitspolitischen Maßnahmen zur Reduzierung der Auswirkungen von Lärm, Luftschadstoffen, Strahlung, Suchtmitteln und Stress ergreifen sowie die Werbung für gesundheitsschädliche Produkte unterbinden.

Prävention und Verbraucherschutz

Die ÖDP sieht die Gesundheit als ein Allgemeingut an, das allen zusteht. Deshalb müssen sowohl Gesundheitssystem als auch die Gesundheitsbetriebe in öffentlicher Hand bleiben. Die medizinische und psychische Notfallversorgung und insbesondere die Versorgung von Schwangeren und Kleinkindern muss für alle jederzeit gewährleistet werden.

Den Ausbau von Handystrahlung mit 5G, einer Technik ohne TÜV-Kontrolle und Zertifizierung, bei der die gesundheitliche Unbedenklichkeit wissenschaftlich nicht garantiert wird, lehnen wir ab. Jede Technik, bei der die Menschen Strahlung ausgesetzt werden, muss den höchsten Schutzanforderungen genügen.

Wir fordern deshalb in München:

  • Ausbau der Aufklärung und Prävention

    • Förderung der Vorbeugung und Vorsorge vor Ort

    • Aufbau von dezentralen Gesundheitsberatungsstellen

    • Ausbau der Aufklärung zu sexuell übertragbaren Krankheiten (STD)

    • Förderung von Schwangerschaftsberatungsstellen auch nichtstaatlicher Träger

    • Verbesserung der städtischen Beratungs-, Präventions- und Ausstiegsprogramme aus der Prostitution, z.B. durch aufsuchende Sozialarbeit, Schutzwohnungen und eine stabilisierende, traumatherapeutische Begleitung

    • Im Sperrbezirk ist auch die Nachfrage nach Prostitution mit einem Bußgeld zu belegen.

    • Umfangreiches Monitoring zur Qualität der Umsetzung des Prostituierten­schutz­gesetzes in München

      • Sensibilisierung von städtischen Beschäftigten für Anzeichen von Menschen­handel und Ausbeutung bei der Anmeldung

      • im Rahmen der Gesundheitsprüfung die Erkennung und fachgerechte Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen und STD

    • Weiterhin verstärkte Anstrengungen zur Information und Prävention von psychischem und sexuellem Kindesmissbrauch

    • Verstärkte Aufklärung zu Suchtgefahren bei Drogen- und Medienkonsum an Schulen, besonders auch im Hinblick auf jugendgefährdende Medieninhalte

    • Ausbau der städtischen Stellen zur Sucht- und Drogenprävention

    • Ausbau der Drogen-, Alkohol- und Gewaltprävention an Schulen

  • Konsequente Gesundheitsmaßnahmen

    • Flächendeckende, wohnortnahe Grundversorgung mit Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen

    • Angemessene Bezahlung von Personal im städtischen Gesundheitswesen

    • Konsequente Eindämmung des Lärms an Straßen und Schienen durch Baumaßnahmen, Begrünung und Tempolimits

    • Glyphosatfreie Bahnanlagen im Stadtgebiet

  • Wirksamer Verbraucherschutz

    • Kein öffentliches Werben für gesundheitsgefährdende oder jugendgefährdende Produkte

    • Verstärkte Kontrollen zur Einhaltung des Nichtraucherschutzes

    • Verstärkte Hilfe und Information zu Drogen- und Alkoholmissbrauch

    • Strikter Ausschluss von gefährlichen Chemikalien (SVHCs) beim Kauf von Baumaterialien und Einrichtungen für Krankenhäuser, Kindergärten und Schulen; Vermeidung in allen anderen städtischen Gebäuden

  • Schutz vor Strahlenbelastung

    • Einführung eines verpflichtenden Abnahmeverfahren der Sendemasten ähnlich der TÜV-Abnahme von Autos

    • Stopp des Ausbaus von 5G, solange die Strahlenbelastung nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht wurde

    • Die Strahlenbelastung in den Vierteln durch den Ausbau von Mobilfunkanlagen ist so gering als möglich zu halten. Vor dem Ausbau sind Anrainer anzuhören.

    • Das Handyverbot an Münchner Schulen ist beizubehalten.

    • Die Strahlungsbelastung ist wissenschaftlich zu untersuchen und begleiten und gegebenenfalls entsprechende Konsequenzen zum Gesundheitsschutz zu ziehen.

Gesund nachhaltig und regional ernähren

Gute Ernährung ist gesund, nachhaltig und fair produziert, ohne unsere natürlichen Grundlagen zu zerstören etwa durch zu intensive Landnutzung. Daher wollen wir auch in München die Ernährungswende. Die Stadt muss mit gutem Beispiel voran gehen:

  • Die Stadt, ihre Gesellschaften und Einrichtungen beschaffen Nahrungsmittel zu 100% aus nachhaltiger, biologischer und fairer Erzeugung.

  • Umstellung der Beschaffung auf regionale und saisonale Erzeugnisse

  • Massive Erhöhung des Anteils an vegetarischen und veganen Gerichten in Kantinen in Schulen, Krankenhäusern, Senioreneinrichtungen, Kindergärten

  • Bio-Gastronomie auch auf Dulten, dem Oktoberfest und in Sportstadien muss bei Vergaben der Stadt bevorzugt werden.

  • Bevorzugung pflanzlicher und wenig verarbeiteter Lebensmittel in städtischen Essens­einrichtungen

  • Kostenlose Abgabe von noch essbaren Lebensmitteln, statt Entsorgung zu fördern

  • Legalisierung des „Containerns”, der Rettung von noch genießbaren Lebensmitteln aus Mülltonnen

  • Förderung von Foodsharing-Communities

  • Förderung von Initiativen, die Verbraucher und Erzeuger von Lebensmitteln direkt zusammenbringen